Synthetische Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die ähnlich wie die natürlichen Cannabinoide in der Cannabispflanze wirken. Sie werden oft als „Legal Highs“ oder „Spice“ bezeichnet und sind bekannt für ihre starken und oft unvorhersehbaren Wirkungen. In diesem Artikel werden wir die Wirkung synthetischer Cannabinoide genauer betrachten.
Was sind synthetische Cannabinoide?
Synthetische Cannabinoide sind eine Gruppe von Chemikalien, die entwickelt wurden, um die Wirkung von natürlich vorkommenden Cannabinoiden zu imitieren. Sie wurden ursprünglich für medizinische Forschungszwecke entwickelt, um das Endocannabinoid-System des Körpers zu untersuchen. Dieses System spielt eine wichtige Rolle bei vielen physiologischen Prozessen, einschließlich Schmerz, Stimmung und Appetit.
Leider werden diese Chemikalien heute oft missbraucht und als Ersatz für Cannabis verwendet. Sie werden meistens in Form von Räuchermischungen verkauft, die man rauchen kann, ähnlich wie Tabak oder Marihuana. Sie können jedoch auch in Form von Flüssigkeiten für E-Zigaretten oder als reine Chemikalien zum Einnehmen oder Schnupfen erhältlich sein.
Wie wirken synthetische Cannabinoide?
Synthetische Cannabinoide wirken, indem sie an die Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn binden. Es gibt zwei Haupttypen von Cannabinoid-Rezeptoren, CB1 und CB2. CB1-Rezeptoren sind hauptsächlich im Gehirn und im zentralen Nervensystem vorhanden, während CB2-Rezeptoren hauptsächlich im Immunsystem gefunden werden.
Die meisten synthetischen Cannabinoide binden stärker an die CB1-Rezeptoren als natürliches THC (der Hauptwirkstoff in Cannabis), was zu stärkeren und oft unvorhersehbaren Wirkungen führt. Darüber hinaus können einige synthetische Cannabinoide auch an andere Rezeptoren im Gehirn binden, was zu weiteren Wirkungen führen kann.
Mögliche Wirkungen und Risiken
Psychische Wirkungen
Die psychischen Wirkungen von synthetischen Cannabinoiden können stark variieren, abhängig von der spezifischen Chemikalie und der Dosis. Einige häufige psychische Wirkungen sind Euphorie, Entspannung, veränderte Wahrnehmung, Paranoia, Angst, Halluzinationen und psychotische Episoden.
Es ist wichtig zu beachten, dass die psychischen Wirkungen von synthetischen Cannabinoiden oft stärker und unvorhersehbarer sind als die von natürlichem Cannabis. Dies liegt daran, dass synthetische Cannabinoide oft stärker an die Cannabinoid-Rezeptoren binden und weil sie oft andere Wirkungen haben, die nicht durch natürliche Cannabinoide verursacht werden.
Physische Wirkungen
Die physischen Wirkungen von synthetischen Cannabinoiden können ebenfalls stark variieren. Einige häufige physische Wirkungen sind erhöhter Puls, erhöhter Blutdruck, Rötung der Augen, trockener Mund, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Krämpfe und in schweren Fällen sogar Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass synthetische Cannabinoide ein hohes Abhängigkeitspotenzial haben. Dies bedeutet, dass Personen, die diese Substanzen regelmäßig verwenden, eine Toleranz entwickeln und Entzugssymptome erleben können, wenn sie die Verwendung einstellen.
Zusammenfassung
Synthetische Cannabinoide sind eine Gruppe von Chemikalien, die entwickelt wurden, um die Wirkung von natürlichen Cannabinoiden zu imitieren. Sie haben jedoch oft stärkere und unvorhersehbarere Wirkungen als natürliches Cannabis und können eine Reihe von psychischen und physischen Risiken mit sich bringen.
Es ist wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und sichere Entscheidungen zu treffen, wenn es um den Konsum von synthetischen Cannabinoiden geht. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, Probleme mit dem Gebrauch von synthetischen Cannabinoiden hat, suchen Sie professionelle Hilfe.